Saisonrückblick 2019/2020 TEAM-Frauen

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Ein Wechselbad der Gefühle. So oder so ähnlich bezeichnen Sportjournalisten Spiel- oder Saisonverläufe von Mannschaften, deren Leistungen durchaus schwanken. Zu Beginn hervorragend, dann wieder nur Durchschnitt, am Ende trotzdem ordentlich. So oder so ähnlich. Genau so könnte auch das Saisonfazit der Team-Frauen ausfallen.

Aber der Reihe nach: Nach Ende unserer guten und intensiven Vorbereitung, in der alle Spielerinnen wirklich gut mitzogen, starteten wir voller Motivation und Tatendrang in die Saison 2019/2020. Und wie! Kaum einer hätte zu träumen gewagt, dass wir am 12.10.2019 ungeschlagen zum ersten Punktspiel-Derby nach vielen Jahren gegen die SG Esslingen antreten. 6:0 Punkte hatten wir zu diesem Zeitpunkt nach zuvor sehr überzeugenden Leistungen gegen Hegensberg-Lieberbronn, Köngen und Weilheim auf der Habenseite, die wir allesamt deutlich schlagen konnten. Das Derby sollte dann die Krönung sein. Und das vor einer sehr gut gefüllten und stimmungsvollen Neckarsporthalle. Wir schafften es dank einer überragenden charakterlichen Leistung und einer hervorragenden Abwehr, auch die SG zu schlagen und grüßten mit 8:0 Punkten von der Sonnenseite der Tabelle. Es war das vielleicht beste Spiel unserer Team-Frauen in der jüngeren Vergangenheit. Das uns das dann auch in unserem Spiel des Jahres passiert: diese Geschichte konnten wir uns besser kaum schreiben. Das alles hätte die Basis für den weiteren Saisonverlauf sein sollen und können. Allerdings schafften wir es anschließend nicht, das gewonnene Selbstvertrauen auch in Spielen zu nutzen, in denen wir keine Topleistung abrufen konnten. So kam es, wie es kommen musste und wir verloren bis zur Weihnachtspause etwas den Anschluss an die Tabellenspitze. Hätte uns jedoch vor Saisonbeginn jemand versprochen, im Dezember 10:8 Punkte erspielt zu haben, hätten wir das mit hoher Wahrscheinlichkeit sofort unterschrieben. Allerdings wäre nach dem oben beschriebenen Saisonstart vermutlich auch etwas mehr drin gewesen.

So wie die Hinrunde sollte dann auch die Rückrunde starten. Auch hier konnten wir die ersten 3 Spiele ungeschlagen bleiben und versuchten erneut, mit unserem wiedergewonnenen Selbstvertrauen, unseren Stadtrivalen SG Esslingen zu ärgern. Im Rückspiel gelang uns das leider nicht, hier zahlten wir Lehrgeld und konnten sehen, dass uns im Vergleich zu einer künftigen Bezirksligamannschaft dann vielleicht doch noch etwas fehlt. Zu groß waren die Schwankungen über die Saison hinweg, die wir bereits im ersten Satz unseres Rückblicks angedeutet haben. Dies soll die Leistung unserer Mannschaft jedoch in keiner Weise schmälern. Zu groß waren die Lichtblicke und die schönen Momente über die Saison hinweg, wie zum Beispiel der für uns überragende Saisonstart mit dem Sieg im Stadtderby. Aber auch, dass wir mit Rebecca Mayer und Celine Hawa während der Saison zwei Neuzugänge begrüßen durften und uns mit Andrea Bader unser Torwart-Routinier der vergangenen Dekade ab Mitte November nochmals unterstützte, wollen wir an dieser Stelle erwähnen. Rebecca stieg nach einer Handballpause wieder mit ein und begleitet nun ihre Schwester zur und in der Halle und Celine entschloss nach ihrer Handballjugend beim TV Nellingen, sich der Team-Familie anzuschließen.

Leider hat uns Corona Mitte März dann ausgebremst. Wie gerne hätten wir Ana mit einem abschließenden Handballfest am letzten Spieltag gegen den TSV Weilheim in ihren Handballruhestand verabschiedet. Zu groß waren ihre Verdienste auf und neben dem Spielfeld in den letzten Jahren. Das versuchen wir nun, zu Beginn der kommenden Saison zu tun. Dann wagen wir auch einen erneuten Versuch, das obere Tabellendrittel in der Bezirksklasse Esslingen/Teck anzugreifen. Gelingt es uns, mit etwas mehr Konstanz über mehrere Spiele hinweg aufzutreten, scheint auch dieses Ziel nicht unrealistisch. Und dann wird es uns zum Ende der kommenden Saison auch nicht passieren, dass der Rückblick mit folgendem Satz beginnt: Team-Frauen, erneut nur ein Wechselbad der Gefühle.

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